„Neuapostolisch – Was ist das eigentlich?“

Interessant und informativ - so lässt sich wohl am besten der Themennachmittag „Neuapostolisch – Was ist das eigentlich?“ beschreiben. Das Team der Leipziger Initiative „Mitte aktiv“ hatte dazu für Sonntag, den 22. Februar 2015, Priester Sebastian Müller-Bahr vom Netzwerk Apostolische Geschichte e.V. eingeladen.

In seinem Vortrag gab Priester Müller-Bahr einen umfangreichen Einblick in die Ursprünge apostolischer Gemeinden und die Entstehung der Neuapostolischen Kirche. Vielen waren die Details zur wechselvollen Geschichte, den verschiedenen Strömungen und Auseinandersetzungen nicht bekannt oder deren Hintergründe nicht bewusst. So gab es etliche, die mit großem Interesse, Verwunderung aber auch zum Teil mit Bestürzung den Ausführungen folgten. Warum sind Entscheidungen in der Vergangenheit so getroffen worden? Manches lässt sich durch die Ausführungen vor dem geschichtlichen Hintergrund zumindest besser einordnen.

Ein Großteil der ca. 130 Zuhörer und Mitmacher aus den Kirchenbezirken Leipzig und Halle, aber auch aus entfernteren Gemeinden, äußerte sich in der Pause und auch im Anschluss der Veranstaltung dahingehend, dass es wichtig sei, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, um besser zu verstehen und für die Zukunft zu lernen.

Der zweite Block des Nachmittags beinhaltete auch für Kinder interessante Abschnitte. In Form eines Quiz wurden frühere liturgische Gewänder vorgestellt, die Bedeutung des Altars sowie seiner Elemente erklärt und es durfte sogar Hostienpapier probiert werden. Für jede richtige Antwort auf Fragen rund um den neuapostolischen Glauben und sein Brauchtum gab es ein liebevoll verpacktes kleines Geschenk. Zwischendurch wurde gemeinsam gesungen. So stimmten alle in das gut bekannte Chorlied „Der Herr ist mein Licht, ist mein Licht und ist mein Heil“ ein. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, den Text der weniger bekannten Strophe mitzusingen.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. So gab es in der Pause zwischen den beiden Vortragsblöcken zu Kaffee und Tee Kuchen und Gebäck. Eine kleine Ausstellung mit Gegenständen und Utensilien aus der Vergangenheit zog etliche der Besucher in ihren Bann. Da gab es liturgische Gewänder, alte Bücher, Zeitschriften, Schilder und Gefäße zu bestaunen und man konnte sich seinen eigenen Abendmahlsausweis stempeln.

Da sich die mehr als 150 Jahre neuapostolische Geschichte nur schwerlich in einem Nachmittag pressen lassen, reichte die Veranstaltung mit ihren zwei Teilen bis weit in den Abend hinein.

Ein großes Dankeschön gilt all jenen, die in die Organisation, Vorbereitung und Durchführung des Themennachmittages mit eingebunden waren.


A. H. / Fotos: M.M., A.K.