Speise – Kraft zum Christsein

Apostel Bimberg diente am zweiten Maisonntag in der Kirche Leipzig-Mitte den Gemeinden Leipzig-Mitte und Leipzig-Plagwitz. In diesem Gottesdienst empfingen zwei Kleinkinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Außerdem wurde einem Paar der Segen zur goldenen Hochzeit gespendet.

Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Bibelwort Johannes 4, 34:

„Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.“

Kerngedanken aus dem Gottesdienst:

  • Gott möchte in uns wohnen. Es liegt an uns, ihn aufzunehmen oder nicht. Wir haben die Freiheit, uns für ihn zu entscheiden und seine Liebe zu erwidern. Gott hilft nicht immer in der Art, wie wir es uns wünschen. Aber er gibt uns die Kraft, die wir brauchen und begleitet uns in allen Dingen. Wer sich für Gott entscheidet, erfährt Erhörung, Kraft und Segen und wird durch die Hoffnung auf Auferstehung gestärkt.
  • Es ist Gottes Gesetz, dass die Mutter Trägerin neuen Lebens ist. Nach der Geburt schließt sich eine Zeit der Sorge und Mühsal an. Es kostet viel Kraft, das junge Leben zu versorgen und zu entwickeln. Aber die Liebe der Mutter ermöglicht es und schafft dem Kind die Voraussetzungen für das spätere Leben. Die Gemeinde ist Mutter, aber auch gleichzeitig Bruder und Schwester – eine Gemeinschaft von Menschen, die bereit sind, Gottes Willen zu tun und füreinander da zu sein in Freude und in Sorgen. Dort, wo Leben ist, entsteht auch neues Leben.
  • Ein jeder soll seinen Glauben leben und Christ SEIN. Das strahlt aus. Wir haben die Aufgabe und Pflicht, hinauszugehen, vom Evangelium zu zeugen und es den Menschen näherzubringen. Das Evangelium ist die Botschaft von dem Gekreuzigten, Auferstandenen und dem Wiederkommenden.
  • Speise stärkt den Körper und ist für uns lebensnotwendig. Jesus bietet uns geistige Speise für die Seele an. Er vergleicht seine Speise mit dem Tun des Willens Gottes. Was ist der Wille Gottes? – Unser Heil. Gott hat sein Werk begonnen nach dem Sündenfall im Paradies. Er hat die Menschen nicht fallen lassen, sondern sie begleitet, bis er Jesus auf diese Erde sandte. Jesus begann das Werk der Erlösung. Er stellte sich unter den Willen Gottes, ging ans Kreuz und schuf durch seinen Opfertod die Voraussetzung für die Erlösung. Wir sollen helfen, Gottes Werk zu vollenden. Dazu ist es wichtig, in allen Verhältnissen nach dem Willen Gottes zu fragen und ihn zu tun. Gott hilft uns dabei. Er schenkt immer wieder Speise im Gottesdienst – in der Predigt, in der Vergebung und im Heiligen Abendmahl. Leib und Blut Christi sind Seelenspeise und eine besondere Kraftquelle.
  • Jesus bat um die Einheit seiner Kirche: „… Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir“ (Johannes 17, aus 11). Dies sollte das Erkennungszeichen für die Welt sein. Wie eins sind wir mit uns selbst? Wie steht es mit dem Einssein in der Familie und in der Gemeinde? Das Einssein ist ein Symbol der Kraft. Um eins zu sein, ist auch der Wille zur Einheit notwendig. Wir sind alle unterschiedlich, haben unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Heilige Geist schenkt uns die Kraft, dass wir eins werden.

Zum Mitdienen rief der Apostel den Bezirksältesten Cramer. Nach der Sündenvergebung empfingen zwei Kleinkinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Außerdem spendete Apostel Bimberg dem langjährigen ehemaligen Vorsteher der Gemeinde Leipzig-Plagwitz und seiner Frau den Segen zum goldenen Hochzeitsjubiläum.

Sowohl der Chor als auch ein kleines Orchester aus Instrumentalisten beider Gemeinden sorgten für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Besondere Freude lösten ein kleiner Nachwuchspianist und der Kinderchor aus, die das Lied „Ich fühl mich nie allein als Jesu Schäfelein“ mit zwei extra gedichteten Strophen vortrugen, die speziell den Müttern anlässlich des Muttertages gewidmet waren.

Text: A.H., A.V.H.; Fotos: L.G.