Auf das Gewissen hören, dulden und glauben

Am Sonntag, den 21. Januar 2018 hielt Apostel Korbien einen Gottesdienst für die Gemeinden Leipzig-Mitte, Taucha, Eilenburg und Wurzen.

Als Grundlage verwendete er das Bibelwort aus dem 2. Timotheus 2, 11-13:

„Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Zu Beginn ging Apostel Korbien auf das durch den Chor vorgetragene Lied „Heute, so ihr seine Stimme höret“ ein, besonders auf die darin enthaltene Mahnung „So verstocket eure Herzen nicht!“. Dabei bezog er den Text nicht nur auf ein bewusstes Verstocken, sondern auch auf unbewusstes teilnahmsloses Verhalten, in dem man vieles als selbstverständlich betrachtet. Er rief dazu auf, bewusst auf das zu schauen, was wir haben und bewusst die Nähe Gottes wahrzunehmen. Wenn wir diese spüren und in ihr bleiben wollen, ist aber auch eine Reaktion unsererseits notwendig. Diese Reaktion – unsere Aufgabe und unser Verhalten – wird in dem verwendeten Bibelwort beschrieben.

Es handelt sich um einen Hymnus – ein Lied, das in den urchristlichen jungen Gemeinden gesungen wurde. Zu Beginn steht eine Bekräftigung des Textes: es „ist gewisslich war“.

Der Apostel führte zu den Kernbotschaften aus:                           

  • Sterben wir mit, so werden wir mit leben. Gemeint ist, das alte Wesen in den Tod zu geben und sich dem Herrn ganz zuzuwenden. Als Christen geben wir unser Leben in der Taufe an Gott. Ein Großteil von uns hat das als Kleinkind nicht bewusst wahrgenommen, sich aber durch das Konfirmationsgelübde persönlich Gott zugewandt. In ihm wird dem Werk und Wesen des Teufels entsagt. Dazu ist es wichtig, Werk und Wesen des Bösen zu erkennen. Dazu hat Gott uns das Gewissen gegeben. Es wird durch sein Wirken im heiligen Geist geformt. Das Gewissen hilft, dem Bösen zu entsagen und mit Christus zu leben.
  • Dulden wir, so werden wir mit herrschen. Herrschen bedeutet Teilhabe an der Herrlichkeit Gottes, aber auch Teilhabe an den Leiden Christi. Das erfordert von den Gläubigen, Bedrängnisse um Christi Willen zu erdulden. Wir wollen den, an dem wir uns vielleicht stoßen, erdulden. Dulden kann Verzicht auf Hobbys oder auf Zeit bedeuten. Auch ausbleibende Erfolge oder Enttäuschung im kirchlichen Umfeld und in der kirchlichen Arbeit heißt es zu erdulden. Gott wird seine Kirche erhalten und trotz Enttäuschung zu uns stehen.
  • Verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen. Verleugnen bedeutet, nicht an Christus zu glauben und ohne Glauben ist keine Rettung möglich. Verleugnen heißt aber auch zu sagen: nur wir werden erlöst und nur heute ist Erlösung möglich.
  • Sind wir untreu, so bleibt er doch treu. Wir wollen uns täglich bemühen, mit Gott zu leben. Das Jahresmotto „Treue zu Christus“ soll uns immer wieder darin bestärken.

Der Apostel bat den Bezirksevangelisten Poege und den Vorsteher der Gemeinde Leipzig-Mitte, Hirte Barleben, zum Mitdienen. Sie riefen dazu auf, das Gewissen anzuwenden und die Hinweise Gottes umzusetzen.  Zum Dulden gehöre auch der verantwortungsvolle Umgang mit dem, was uns gegeben ist.

Vor der Feier des Heiligen Abendmahls empfingen drei Kinder der Gemeinde Leipzig-Mitte das Sakrament der Heiligen Versiegelung.

Der Gottesdienst wurde durch den Chor, das Orchester und ein Männerchordoppelquartett musikalisch gestaltet.