Förderverein der Gemeinde Leipzig Mitte 2.0
Unbemerkt von vielen Geschwistern, ist unser Förderkreis der Gemeinde Leipzig-Mitte in eine neue Ära eingetreten.
Was hat es damit auf sich? Wie sich sicher alle noch gut erinnern, wurde unser Förderverein gegründet, um zu helfen, einen dringenden baulichen Mangel an unserem Anfang der 90iger Jahre so schön und zweckmäßig umgebauten und rekonstruierten Kirchengebäude zu beheben. Die Bauverantwortlichen der damaligen Zeit hatten den Einbau eines Fahrstuhls „vergessen“. Wenn jemand es nicht allein in den großen Saal schaffte, setzte man ihn einfach auf einen Stuhl oder benutzte eine etwas abenteuerliche „Raupe“, und das Problem war gelöst. 20 Jahre später hatten wir eine komplett andere Situation. Für eine Reihe unserer Geschwister waren die vielen Stufen bis zum großen Saal unüberwindbar geworden. Sie konnten nur noch im Mehrzweckraum an den Gottesdiensten teilnehmen. Ein Fahrstuhl wurde dringend gebraucht! Eine sehr teure Angelegenheit so ein Fahrstuhleinbau, aus Mitteln der Kirchenverwaltung allein nicht zu finanzieren.
Aber: “Wo ein Wille - auch ein Weg“! Ein Förderverein wurde ge-gründet, der in einer Rekordzeit von 2 Jahren mit Hilfe unserer gebefreudigen Geschwister die fehlenden Geldmittel sammelte. Am 11.04.2015 konnte der Fahrstuhl feierlich im Rahmen unseres Gemeindefestes in Betrieb genommen werden. Alle können seitdem im großen Saal wieder gemeinsam Gottesdienst feiern, und auch für die Räum- und Reinigungsdienste in der Gemeinde ist Vieles einfacher geworden. Die große Mission Fahrstuhl war erfüllt.
Welchen Aufgaben konnte sich der Förderverein nun widmen? Eine Ideensammlung in der Gemeinde brachte viele schöne Vorschläge, die von der Anschaffung neuer nützlicher Ge-genstände bis zu sehr praktischen Vorschlägen für die Unterstützung von Gemeindeaktivitäten reichten. Und da lag die Schwierigkeit. Die Satzung des Fördervereins war genau auf einen Zweck, die Sammlung von Geldmitteln für das Fahrstuhl–Projekt konzipiert worden. Die Ideen, die auf dem Tisch des Vorstandes lagen, gingen weit darüber hinaus. Es gab eine breite Mehrheit, die sich wünschte, dass über den Förderverein das Gemeindeleben selbst belebt und gefördert würde. Die Gemeinde Leipzig Mitte ist sehr gern beieinander: ein schönes Gemeindefest, eine gemeinsame Reise, Unterstützung unserer Kin-der in der Musik, sei es beim Musikunterricht oder mit Instrumenten, bei einer Kinderkirchennacht, der Förderverein selbst vielleicht als Initi-ator von Seminaren? Die Liste der Wüsche und Ideen war lang. Aber viele davon waren nicht durch die Satzung abgedeckt und konnten nicht berücksichtigt werden. Dazu muss man wissen, dass die Satzung so etwas wie die „Verfassung“ eines Vereines ist. Sie regelt, was der Verein tun kann, welchen Zwecken und Zielen er sich verpflichtet und nur, wenn der Verein sich regelkonform verhält, kann „er“ seine Gemeinnützigkeit behalten, was steuerlich bedeutsam ist, und u.a. auch gestattet, Spendern eine Bescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt auszustellen.
Das Thema Satzungsänderung kam auf. Aber die Skepsis war groß. Doch der Vorstand ließ nicht locker. Unser Vereinsvorsitzender, Priester Sperling, gab den Hinweis auf Hannover. Dort gab es einen Förderverein, der alles, was wir brauchten, um erweitert tätig zu werden, bereits in seiner Satzung verankert hatte. Von dort her holten wir uns Anregung und Inspiration und schrieben die Satzung angepasst auf Leipzig-Mitte um. Die Mitgliederversammlung, als „gesetzgebendes Organ“ stimmte auf der Mitgliederversammlung im November 2017 dieser Satzungsneufassung zu. Die neue Satzung wurde notariell beglaubigt eingereicht und ist seit 22.03.2018 ordnungsgemäß in das Vereinsregister beim Amtsgericht Leipzig eingetragen und somit rechtskräftig. In der “Mitte“ können wir nun im Förderverein auf der Basis einer neuen Satzung gemeinsam mit der Gemeindeleitung, gemäß dem Gesang-buchlied Nr. 372 “Brüder (Schwestern) auf zu dem Werk in dem Dienste des Herrn...“ zum Wohl der Gemeinde neu durchstarten!