Wochenendfreizeit 2010

Groß und Klein, Singles und Familien aus der Gemeinde Leipzig-Mitte trafen sich unweit von Leipzig im Schullandheim Reibitz zur Wochenendfreizeit. Im Mittelpunkt standen GEMEINSCHAFT pflegen, miteinander REDEN, die Kinder SPIELEN lassen, sich NÄHER kennenlernen und so richtig MITTENDRIN sein.

Ausgerechnet für das Wochenende vom 13. bis 15. August 2010 war starker Regen angesagt. Die Aussage "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung" hat sicher ihre Berechtigung. Dennoch wurde viel für etwas weniger Regen gebetet. Mit Freude, Staunen und großer Dankbarkeit konnten alle Teilnehmer der Wochenendfreizeit live erleben, wie Gott die dicksten Regenwolken vorbeiziehen ließ.

Bereits am Freitag, beim Einzug in die Zimmer, dem gemeinsamen Essen und dem anschließenden Küchendienst ergaben sich erste Gespräche, Gedanken und Eindrücke FÜREINANDER, eine schöne und wichtige Grundlage für Vertrauen und Offenheit. In gemütlicher Runde nahm der Tag seinen Ausklang.

Nach einer etwas unruhigen Nacht - es goss wie aus Kannen und die Doppelstockbetten waren auch etwas gewöhnungsbedürftig – begann der nächste Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Auf dem Weg dorthin war der Regenschirm ein Muss. Nach dem Essen blieb er zum Glück wieder unbenutzt. Die Kinder freuten sich auf das Spielen und Entdecken des Geländes – für das nasse Gras gab es Gummistiefel.

Unterdessen trafen sich die Erwachsenen zu einer interessanten Gesprächsrunde. Das Thema lautete: Lob und Tadel. Bald wurden diese zwei Worte durch „Anerkennung und Kritik“ bzw. „Ermutigung und Unterstützung“ ersetzt. Im Vorfeld war einigen nicht bewusst, was unüberlegte Kritik aber auch öffentliches Lob anrichten können. Wie schnell fühlt sich ein Anderer verletzt, obwohl es doch eigentlich gut gemeint war. Dass auch Lob, welches ehrlich und aufrichtig ausgesprochen wird, nicht immer Freude bereitet, war vielen nicht bewusst. So war es aufschlussreich zu hören, dass es Menschen gibt, denen es sehr unangenehm ist, plötzlich im Mittelpunkt zu stehen. Im Gespräch wurde deutlich, wie wichtig es ist, einmal mehr nachzudenken, bevor man eine Äußerung tut. So kamen viele Gedanken zutage, keine festgelegten Meinungen, kein Richtig oder Falsch - ein Austausch eben, andere Sehensweisen hören, neue Impulse erfahren, Bekanntes auffrischen oder hinterfragen. Mit der Devise und dem Lied "Schön, dass wir einander haben" endete die „Gesprächszeit“ am Samstagvormittag.

Nun war das Wetter so angenehm, dass das Mittagessen an der frischen Luft eingenommen werden konnte. Der Nachmittag bot viele Möglichkeiten: kleine Gesprächsgruppen, lachen, auf Bäume klettern, Boot fahren, spazieren gehen, vertrauliche Gespräche, Instrumentenprobe für den Sonntag, Hausaufgaben erledigen, … Die Kinder nutzten die tollen Klettergerüste oder sie bastelten mit Hilfe der Großen an der Geschichtenkiste „David und Goliath“.

Für den Gottesdienst am Sonntag vor Ort wurden Tische zusammengerückt, Stühle aufgestellt, ein Altar aufgebaut und natürlich festlich geschmückt. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und verschönerten mit vielen kleinen zusätzlichen Gaben den Altar.

Lagerfeuerabend mit Stockbrotteig – das Wetter blieb trocken – der Grill lieferte leckere Speisen. Kinder- und Volkslieder erklangen zur Gitarre und da war es wieder, das Lied „Schön, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn, Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege gehn.“ Umrahmt von einem tollen Sternenhimmel wärmte das Lagerfeuer.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück in den kleinen Kirchenraum. Evangelist Kortüm hielt den Gottesdienst und die Freude über den Besuch von Geschwistern aus der Nähe und Ferne war groß. Ein extra Chor wurde nicht benötigt, denn jeder der Anwesenden war zum Mitsingen eingeladen. Viel zu schnell verging die schöne Stunde im kleinen Kreis.

Nach dem Mittagessen hieß es Abschied nehmen.

Viele schöne Begegnungen, Gespräche und Impulse lagen in diesem Wochenende. Man konnte sich mit den Anderen über Sorgen, Probleme aber auch Freuden austauschen und manchen guten Rat mitnehmen. Jedem hat dieses Wochenende viel gebracht und alle freuen sich, wenn es nächstes Jahr wieder heißt: Vom … bis … ist Wochenendfreizeit.

A.N./E.S.