Alle in einer Bahn

Der diesjährige “Vorstehertag” des Bezirkes Leipzig fand in Leipzig-Mitte statt. Am Nachmittag ging es gemeinsam mit der Straßenbahn durch Leipzig, bevor im Grassimuseum eine Vielfalt an Musikinstrumenten bestaunt werden konnte.

Zum diesjährigen Vorstehertag am 26. Juni 2011 hatte Bezirksältester Kleine alle aktiven und im Ruhestand befindlichen Vorsteher sowie die Bezirksbeauftragten des Bezirkes Leipzig mit ihren Frauen nach Leipzig-Mitte eingeladen. Als Grundlage für den Gottesdienst am Vormittag diente das Wort Psalm 34, 9: “Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!” Im Mittelpunkt der Predigt stand die Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene. Das Vertrauen auf Gott und seine Gnade bilden die Grundlage, um Hilfe und Heil zu erlangen sowie Stärkung für unseren Glauben.

Evangelist Klaus Rudolph, Vorsteher der Gemeinde Markranstädt, Bezirksevangelist Klaus Gerisch und Evangelist Eckhardt Nadolny, Vorsteher der Gemeinde Taucha, dienten mit. Flötengruppe, Chor und Instrumentalisten der Gemeinde Leipzig-Mitte trugen zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes bei. Nach dem Gottesdienst wurde vom Gemeindeorchester, dem Chor und Kinderchor ein etwa 20-minütiges musikalisches Programm dargeboten. Im Anschluss gab es Mittagessen im kleinen Saal der Kirche. Das warme Büffet bot viele Leckereien, so dass für jeden Geschmack etwas dabei war.

Danach stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm, aber nicht mit dem Bus, sondern auf der Schiene. Mit der ca. 45 m langen Straßenbahn ging es quer durch Leipzig, Richtung Innenstadt, vorbei an denkmalgeschützten Gebäuden, dem Gewandhaus, der Oper und der neuen Universitätskirche am Augustusplatz weiter zum Zoo mit der neuen imposanten Tropenhalle “Gondwanaland”.

Kurz vor dem ehemaligen städtischen Leihhaus durften sich die Kinder am Weichenstellen versuchen. Dies erforderte schon ziemlich viel Kraft und es dauerte auch ein paar Minuten, bis die Bahn den geplanten Kurs fortsetzen konnte. Neben vielen interessanten Details zum Straßenbahnnetz und den Schienenfahrzeugen erfuhren die Passagiere auch einige Informationen über verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am Gleisdreieck Viertelsweg wurde die Bahn durch Zurücksetzen gewendet. Dies war wieder etwas Besonderes für die Kinder, da die Straßenbahn nun kurzzeitig vom hinteren Ende des Wagens gefahren wurde.

Zu weiteren Highlights der Tour zählten die bekannte Thomaskirche, das Neue Rathaus, das Bundesverwaltungsgericht, der Bayrische Bahnhof und das alte Messegelände. Schließlich endete die Fahrt am Grassimuseum. Das gemeinsame Gruppenfoto war angesichts dunkler Regenwolken am Himmel schnell im “Kasten”. Alle waren gespannt auf die Ausstellung im Museum. Das Grassimuseum beherbergt eine der größten Musikinstrumentesammlungen Europas. Den Grundstein bildete die Sammlung von Paul de Wit, der seit 1886 Musikinstrumente aller Art sammelte. Zu sehen waren unter anderem verschiedene Klavicords und ein besonderes Bassinstrument, das etwa nur 30 cm hoch ist - das Rankett. Auch der älteste noch erhaltene Hammerflügel von Cristofori aus dem Jahre 1726 konnte bestaunt werden.

In einer der Gruppenführungen ergründeten die Kinder und ihre Eltern den Unterschied zwischen Posaune und Trompete. Im Klanglabor lauschte dann gefesselt und gespannt Jung und Alt der faszinierenden Klangreise nach China und Afrika. Natürlich war Mitmachen angesagt. Und so zwitscherten, bliesen, schlugen und trommelten die Jüngsten auf den außergewöhnlichsten Instrumenten eine Klang-Collage. An der Schau-Orgel durften sie “ihre” Töne und Register zum Erklingen bringen.

Zum Abschluss der Führungen trafen sich alle drei Gruppen bei einem ganz besonderen Instrument, der Kinoorgel.

Bei so vielen interessanten Exponaten verging die Zeit wie im Flug. Zurück in der Kirche Leipzig-Mitte war bereits die Kaffeetafel liebevoll gedeckt. Bei leckerem Kuchen und Kaffee wurden noch so manche Gedanken ausgetauscht, bevor sich alle angefüllt mit vielen Eindrücken wieder auf die Heimreise begaben.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die zum Gelingen dieses Vorstehertages beigetragen haben.

Text: A.H./ctk, Fotos: L.G./T.C.