„Freuet Euch!“

Am letzten Sonntag im September besuchte Apostel Bimberg die Gemeinde Leipzig-Mitte. Zu diesem Festgottesdienst war auch die Gemeinde Leipzig-Plagwitz mit eingeladen.

Dem Gottesdienst lag das Bibelwort Philipper 4, 4 „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ zu Grunde.

Kerngedanken aus dem Gottesdienst

  • Freude ist eine Grundhaltung der Seele und des Herzens. Dadurch wird es möglich, sich auch in schwierigen Lebensverhältnissen zu freuen und nicht nur den Moment, sondern das Ganze im Blick zu haben.
  • Freude gilt als Frucht des Heiligen Geistes. Dort, wo der Heilige Geist wirkt, ist auch Freude im Herzen zu finden, die immer wieder durch Gottes Wort gestärkt wird. Der Heilige Geist bewirkt auch, dass wir unseren Mitmenschen in Liebe begegnen können, sogar solchen, die uns nicht wohlgesonnen sind.
  • Durch den Sündenfall und den damit verbundenen Verweis aus dem Paradies haben die Menschen die Nähe zu Gott verloren. Gott hat uns aber aus Liebe durch die Sendung seines Sohnes und den Opfertod Jesu einen Weg zu ihm zurück bereitet. Jesus hat durch seine Auferstehung den Tod besiegt. Er ist unser Begleiter und stets an unserer Seite – ein weiterer Grund zur Freude.
  • So, wie Gott sich uns zuwendet, wollen wir uns auch ihm zuwenden. Dies zeigt sich darin, dass wir nach dem Evangelium, das uns Christus gegeben hat, leben – nicht aus Zwang, sondern freiwillig. Auch das schafft Freude.
  • Wir glauben an eine ewige Gemeinschaft mit Gott in seiner Herrlichkeit. Dieser Glaube bewirkt in uns Freude auf die Zukunft.
  • Ein bekanntes Sprichwort sagt: Geteilte Freude ist doppelte Freude – geteiltes Leid ist halbes Leid. Dies kann man auch auf den Leib Christi beziehen: Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn sich ein Glied freut, freuen sich alle mit. Mit dem Leib Christi sind alle gemeint, die in Christus getauft sind und sich zu ihm bekennen, also die ganze Christenheit. Freuen wir uns mit allen Christen über die Gemeinsamkeiten und schauen weniger auf die Dinge, die uns trennen!

Bezirksältester Cramer stellte in seinem Predigtbeitrag heraus, dass es wichtig sei, sich auch freuen zu wollen.

In Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls ging der Apostel auf den göttlichen Frieden ein, der in jedem Gottesdienst verkündigt wird. Dieser Friede ist höher als alle Vernunft. In diesem Zusammenhang erinnerte der Apostel an ein afrikanisches Sprichwort, das Stammapostel Urwyler einmal nach einer Afrika-Reise zitierte: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun – dann wird die Welt verändert.“ Diese Veränderung muss in uns beginnen. Wenn es uns gelingt, in uns selbst Frieden zu schaffen, dann kann dies auch aus uns herausstrahlen und sich auf unser Umfeld auswirken.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Instrumentalisten der Gemeinde Leipzig-Mitte, einer Flötengruppe und dem Leipziger Stadtchor umrahmt.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls empfingen Gemeindeevangelist Kortüm und seine Frau den Segen zur silbernen Hochzeit. Außerdem versetzte der Apostel die Priester Hering, Kirstein und Wobser, die viele Jahre der Gemeinde Leipzig-Mitte gedient haben, in den Ruhestand. Er dankte den Brüdern für ihre treue Arbeit und Aufopferung und bezog auch die Ehefrauen und Familien, ohne deren Unterstützung die Aufgabenerfüllung nicht möglich gewesen wäre, in den Dank mit ein. Im Anschluss ordinierte der Apostel für die Gemeinde einen Priester und zwei Diakone.

avh/Fotos: L.G.