„Unkomplettes Streichquartett“ zu Gast in Leipzig

In der Vorankündigung des Konzertes für Samstag vor dem 4. Advent stand: „Eine Streicherfamilie harmoniert mit Orgel & Cembalo – Das unkomplette Streichquartett & Uwe Karger.“ – So richtig konnte sich niemand etwas darunter vorstellen. Doch am Ende des Programms waren alle begeistert.

Zu Beginn des Konzertes wurde den Zuhörern zunächst einmal der Name des „unkompletten Streichquartettes“ erklärt: das jüngste Familienmitglied war bei der Namensfindung als 4. Geiger noch nicht voll einsetzbar gewesen. Im Anschluss brachten Orgel und Streichquartett zum Auftakt nicht das sonst so oft übliche Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, sondern das Prelude aus dem Weihnachtsoratorium von C. Saint-Saëns zu Gehör. Durch den hervorragenden Vortrag machte sich eine wunderbare weihnachtliche Stimmung im Raum breit, die durch die besondere Beleuchtung des großen Kirchensaales noch unterstrichen wurde. Zahlreiche weihnachtliche Stücke und Sätze aus Weihnachtssinfonien verschiedener Komponisten folgten. Wenn jemand gesagt hätte, dass hier eine „Laienstreicherfamilie“ musiziert, dann hätte man es nicht geglaubt. Professionell vorgetragen und zu Herzen gehend, reihte sich Vortrag an Vortrag.

Sehr harmonisch und wirkungsvoll fügten sich auch die Orgelimprovisationen „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“, vorgetragen vom Gemeindeorganisten Uwe Karger, in das Programm ein.

Die zwei gemeinsam gesungenen Lieder „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und „Stille Nacht“ rundeten das Konzert ab. Eine Besonderheit ist noch zu erwähnen: Vor dem Konzert gab es kein Programmheft. Die einzelnen Programmpunkte und Texte wurden, mit Bildern versehen, per Beamer auf eine am Altar stehende Leinwand projiziert.

Alles in allem erlebten die Zuhörer einen gelungenen musikalischen Nachmittag. Mit herzlichem Beifall und einem weihnachtlichen Blumengruß für jeden Mitwirkenden bedankte sich das Publikum bei den Musikern.

E.T. / Fotos: L.G.