Stammapostel Schneider in Leipzig

Es war sicher kein Zufall, dass der erste offizielle Besuch in Europa nach seiner Amtsübernahme Pfingsten 2013 Stammapostel Jean-Luc Schneider nach Mitteldeutschland führte. Insbesondere für die von der gegenwärtigen Hochwasser-Katastrophe betroffenen Glaubensgeschwister war die Nähe des Stammapostels sehr tröstlich.

Am frühen Samstagnachmittag, 15. Juni 2013 traf der Stammapostel in Leipzig ein. In seiner Begleitung waren Apostel Hans-Peter Schneider aus Süddeutschland, Apostel Semion Cazacu aus Moldawien, die Apostel und Bischöfe aus Mitteldeutschland und Bischof Starosta aus Polen. Auf dem Programm standen ein Geistliches Konzert am Samstagnachmittag in der Kirche Leipzig-Mitte und der Festgottesdienst am Sonntagvormittag ebenfalls in der Kirche Leipzig-Mitte.

Gott ist gütig

Das Konzert unter dem Titel „… denn du bist von großer Güte!“ wurde vom Zentralchor und vom Orchester der Gebietskirche Sachsen/Thüringen auf hohem Niveau gestaltet. Breiten Raum nahmen zwei Liedblöcke ein mit Liedern aus dem neuen Chorbuch.

Am Schluss würdigte der Stammapostel die Leistungen der Mitwirkenden mit den Worten: „Es war perfekt. Ihr habt unser Herz erfreut und unserer Seele wohlgetan.“

Gott will uns nahe sein

Zum Festgottesdienst waren vor Ort rund 1.150 Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk Leipzig versammelt. Der Gottesdienst wurde per Bild und Ton in die Gemeinden in den drei mitteldeutschen Gebietskirchen und in Polen übertragen. Sowohl zu Beginn des Konzerts als auch zu Beginn und am Ende des Gottesdienstes trat der Stammapostel im Besonderen für alle die in der Fürbitte ein, die durch das Hochwasser in Not gekommen sind, und betete um Hilfe und Trost.

Als Bibelwort für den Festgottesdienst diente Psalm 147, 11:

„Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.“

Dieses Wort habe ihn wegen der Kombination von Güte Gottes und Gottesfurcht fasziniert, so der Stammapostel.

Als Trostwort und Stärkung für alle, die Sorgen und Belastungen haben, stellte der Stammapostel Psalm 34, 19 an den Anfang seines Dienens:

„Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“

Als mögliche Ursachen für ein „zerbrochenes Herz“ führte der Stammapostel Hochwasser-Schäden an, Leid durch den Verlust eines Angehörigen, eine gescheiterte Ehe, finanzielle Not, Krankheit, Pflege eines Angehörigen, schwierige Menschen in der Umgebung. Allen Betroffenen wolle der Herr nahe sein und helfen. Damit dies geschehen könne und Gottes Nähe erfahrbar werde, brauche Gott oft auch uns, seine Kinder.

Gott ist immer größer als das, was wir denken können!

In seinen Ausführungen zum Bibelwort stellte der Stammapostel heraus, dass Gott in seiner Allmacht, Heiligkeit und Majestät für uns Menschen nicht fassbar sei und man ihn deshalb auch nicht verstehen könne. Gottesfurcht heiße, ihm den Respekt entgegenzubringen, der ihm gebührt. Dies geschehe durch Glauben, Gottvertrauen, Dankbarkeit gegenüber der Hilfe Gottes, Hochachtung vor dem Opfer Christi, Meiden der Sünde, Ernst nehmen der Mahnungen des Heiligen Geistes. Gottes Güte drücke sich aus in seiner Liebe, in seiner Hilfe, in seiner Gnade, aber auch in seinen Mahnungen. Und diese Güte gelte es zu genießen.

Zum Mitdienen rief der Stammapostel Apostel Schneider, Apostel Cazacu und Apostel Korbien.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes erfolgte durch einen Chor von rund 250 Sängern aus dem gesamten Kirchenbezirk, zum Teil vom Klavier begleitet, einem Solisten sowie einem Horn-Trio. Alle Chorlieder waren dem neuen Chorbuch entnommen. Dem Stammapostel haben sie gefallen – und den Gottesdienstteilnehmern auch.

K.G., Fotos: M.V.

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