Der erste Besuch des Bezirksapostels Rüdiger Krause in Delitzsch

Der 14. November, das war der Gemeinde schon lange klar, würde der absolute Höhepunkt des Jahres 2018 werden.     

Der festlich geschmückte Altar

Der festlich geschmückte Altar

Nun war der große Tag gekommen. Gemeinsam mit den Delitzschern hatten sich die Gemeinde Eilenburg, die Bezirksämter sowie die Gemeindevorsteher des Kirchenbezirkes eingefunden.

Der Bezirksapostel, in Begleitung von Apostel Korbien, legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus 1.Mose 1, Vers 27 zu Grunde:

„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf ihn zu Mann und Frau“

Er ging zunächst auf das Lied des Chores ein, welcher unüblicher Weise nicht mit Text, sondern mit Summen begann. Manchmal sind es nicht die großen Reden, die Wirkung zeigen, sondern Schweigen. Jesus schwieg zunächst, als man die Sünderin zu ihm brachte. Eine Mutter blickt ihre Kinder nach deren Fehlverhalten manchmal nur stumm an.

Dann wendete er sich dem Bibelwort zu. Glaubensgeschwister leben unter sehr unterschiedlichen Verhältnissen. Es gibt reiche, aber auch sehr arme Menschen; hochgebildete und solche, die keine Bildungschancen haben. Doch das Evangelium ist für alle da. Wer danach lebt, erlangt das Heil. Jedoch ist Heil kein Wettbewerb und nicht an persönliche Leistung gebunden. Erlösung können all jene erlangen, die Gott wirklich lieben und sich nach Gemeinschaft mit ihm sehnen.

Der Schöpfer hat den Menschen mit Fähigkeiten ausgestattet, die ihm ermöglichen, ihn wahrzunehmen, mit ihm zu sprechen, zu denken, zu planen, selbst zu schaffen, zu lieben. Die ersten Menschen lebten zunächst in völliger Harmonie mit Gott, miteinander und mit der übrigen Schöpfung. Durch den Sündenfall wurde alles ganz anders, die Harmonie wurde zerstört. Gott kann keine Gemeinschaft mit Sünde haben, deshalb mussten die Menschen das Paradies verlassen.

In Folge nahm die Liebe zu Gott und dem Nächsten mehr und mehr ab, Egoismus und das immer größer werdende Streben nach persönlichem Besitz nahm zu. Man achtet nicht mehr darauf, ob es dem Nächsten auch gut geht. Gebete werden häufig zu Hilferufen, ja gar zur Anklage.

Gottes Liebe will zu ursprünglichen Zuständen zurückführen: Sein Sohn wird als Mensch geboren. Der liebt, dient, hebt die Distanz zu Gott auf, schafft Erlösung und die Möglichkeit zur Rückkehr. Durch die Gabe Heiligen Geistes wird Gottes Liebe wieder ausgegossen in Menschenherzen, die sich nun ihrerseits dem Nächsten in Liebe zuwenden können. Die Frage sollte immer präsent sein: Was kann ich für Gott und meinen Nächsten tun? Das können auch kleine Taten sein - Jesus hat oft die scheinbar kleinen Taten besonders herausgestellt.

Apostel Korbien machte in seinem Mitdienen noch einmal deutlich, wieviel durch den Sündenfall kaputt gegangen war. Beispielsweise wollte Mose Gott sehen - das war nicht möglich. Im Paradies hatten die Menschen aber ständig Begegnung mit ihm gehabt.

Gott schafft jedoch weiter. Wir kennen das Psalm-Wort: „Schaff in mir Gott ein reines Herz“. Und er schafft das. Wenn der Erlösungsplan Gottes erfüllt sein wird „…werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ (siehe 1. Joh. 3, 2).

Und im Blick auf den Nächsten gilt: Liebe macht erfinderisch.

Zur Freude der versammelten Gemeinde empfingen in diesem Gottesdienst ein Erwachsener und ein Kind das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Ein Ehepaar empfing den Segen zur Rubinhochzeit.

Ein Festgottesdienst - in jeder Beziehung!