Kinderkantate: Daniel in der (Plüsch-)Löwen-Grube

Mitte Mai war es endlich soweit: Die bekannte Geschichte von den doch nicht so gefräßigen Löwen und dem Gott vertrauenden Daniel wurde von den Kindern des Kirchenbezirkes Leipzig szenisch und musikalisch interpretiert.​

Spannung auf beiden Seiten knisterte in den Kirchen Leipzig und Halle. Die rund ​400 Zuhörer, Großeltern und Freunde einerseits warteten auf eine Neuauflage der Kantate "Daniel in der Grube der Löwen". Die weit über 40 Musiker, Darsteller, Sänger und Instrumentalisten andererseits waren aufgeregt, ob sich wohl das vielmonatige Üben und auch das Chorlager gelohnt haben. Doch schnell verflog die beiderseitige Aufregun​g und dies auch bei​ ​​Chorleiterin Antje Kleine​. Denn sie​ hob diese Kantate nun schon ​zum zweiten Ma​l​ auf die Bühne. ​Aber seit der letzten Inszenierung war immerhin ​fast ​eine Generation vergangen. Und so ​waren diesmal doch alle wieder berechtigterweise gespannt, welche neue Sichtweise mit anderen Stimmen, Spielern und Solisten geboten wird.

"Ob sich meine Enkeltochter wohl den ganzen Text merken kann?", ​sorgte sich​ ein​ ​Großvater. "Ob mich meine Mama auch von hinten sieht in dem chicen Kostüm?", ​​fragte ein junger Sänger, der das er​ste Mal auf solch einer großen Bühne stand. Beide wurde nicht enttäuscht. Denn die kurzweilige Kantate, die die aktuelle Ausländerproblematik genauso aufgreift wie kindliches Gottvertrauen, zog alle in ihren Bann. Zumal die Musik überaus liebevoll unterstützt wurde durch ein detailreiches Bühnenbild, raffinierte Kostüme, umfangreiche Requisiten, stimmungsvolles Licht, eine solide begleitende Instrumental-Combo und eine gut verständliche Beschallung. 

Wie bei jeder großen Bühnenshow gab es natürlich auch ein Vorprogramm, in dem sich junge Instrumentalisten aus den Gemeinden schon ihren ersten Applaus verdienen konnten.  
Ein großer Dank daher an alle vor, auf, hinter und unter der Bühne für zwei überaus gelungene Nachmittage.