Die Jahre nach 1912
1911 im Frühjahr begann auf dem erworbenen Grundstück Sigismundstraße 5 der Bau der Leipziger Hauptkirche.
1912 hat Stammapostel Niehaus das Haus am 9. Juni in einem feierlichen Gottesdienst geweiht. Als Textwort dieses Festgottesdienstes diente das Wort aus Psalm 92, 2-3 und 5-7 „Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen. Denn, HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken und ich rühme die Taten deiner Hände. HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief. Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr begreift es nicht.“
In den ersten Jahren beherbergte das Haus auch den Verlag und die Druckerei, bis diese nach Frankfurt am Main verlegt wurden.
1921 hat Stammapostel Niehaus am 17. April aufgrund immer größer werdender Differenzen in der Lehrauffassung Apostel Brückner und weitere hohe sächsische Amtsträger aller Ämter enthoben und sie aus der Neuapostolischen Gemeinde ausgeschlossen. Sie gründeten am 5. Mai die Reformiert-apostolische Gemeinden. Der zu beklagende Riss ging durch die Gemeinden und sehr oft auch durch die Familien. Kurzzeitig nahm der damalige Bezirksälteste und spätere Apostel Stiegler die Vorsteheraufgabe wahr bis diese am 20.Februar der Gemeindeevangelist Krause bis zum 1. Oktober 1929 übernommen hat.
1922 ordinierte Stammapostel Niehaus am 30. April den Bischof Friedrich Stiegler aus Leipzig zum Apostel und betraute ihn mit der Leitung des „Apostelbezirkes Leipzig", wie er fortan genannt wurde. Gleichzeitig wurde ihm der Bereich Thüringen anvertraut. Beide Bereiche konnte er nur 5 Jahre leiten, denn er ging überraschend am 11. September 1927 nach seinem letzten Gottesdienst in der Gemeinde Leipzig-Mitte heim.
1927 am 15. September führte der Stammapostel Niehaus in Anwesenheit vieler Apostel und einer großen Anzahl Brüder und Geschwister die Trauerfeier durch. Am gleichen Tage fand abends ein Stammapostelgottesdienst statt. In diesem wurde der bisherige Bischof Landgraf als Apostel berufen und als Nachfolger für den heimgegangen Apostel Stiegler eingesetzt.
1929 am 1. Oktober wurde Bezirksältester Köcher aus Erfurt kommend in sein Amt und als Vorsteher von Leipzig-Mitte eingesetzt.
1930 am 23. September hielt der Stammapostel Bischoff seinen ersten Gottesdienst in Leipzig-Mitte.
1933 wurde Hirte Berger am 24. September in das Bezirksältestenamt und als Vorsteher der Gemeinde Leipzig-Mitte gesetzt. Am gleichen Tage wurde auch der Bischof Rockstroh als Apostel eingesetzt um dem Bezirksapostel Landgraf eine Stütze zu sein. Apostel Landgraf verzog am 2I. November nach Frankfurt/ Main, um die Leitung des dortigen Apostelbezirks zusätzlich zu übernehmen
In den Jahren 1927 - 1934 gingen allein in der Stadt Leipzig fünf weitere Gemeinden aus der Gemeinde Leipzig-Mitte hervor.